36 mittelhessische Mehrkämpfer:innen stürmten das Podest

In Nidda wurden am 1. und 2. Juli 2023 durch die Eintracht Glauberg als Ausrichter die diesjährigen Hessischen Mehrkampfmeisterschaften ausgerichtet, für die rund 350 Sportler:innnen gemeldet waren. Neben den Meistern im Jahnkampf, Deutschen Mehrkampf, Friesenkampf, leichtathletischen Mehrkampf, schwimmerischen Fünfkampf sowie Steinstoßen und Schleuderball, hofften viele Athletinnen und Athleten auf das Erreichen der Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Diese werden im September an zwei Austragungsorten in Hessen (Dieburg und Gelnhausen) stattfinden, leider ohne den Deutschen Mehrkampf, da hierfür kein Ausrichter gefunden werden konnte. Die 36 mittelhessischen Starter:innen aus Allendorf/Lahn,Buseck, Großen-Linden, Krofdorf-Gleiberg, Watzenborn-Steinberg und Wieseck kehrten mit 12 Titeln, 3 Vizemeistertitel und 5 dritten Podestplätzen sowie vier A-Qualifikationen und zwölf B-Qualifikationen für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften zurück.

Jahnkampf

Turnen, Leichtathletik, Schwimmen – sechs Disziplinen (bzw. neun Disziplinen ab 18 Jahre) sind die Anforderungen in dieser Wettkampfform.

In der Altersklasse 14–15 Jahre freute sich Kian Rau vom TSVAllendorf/Lahn über den dritten Podestplatz, Vereinskollege Levin Rössler wurde Vierter, gefolgt von Timon Pilatz (TV Großen-Linden) auf Rang fünf. Rau leistest sich in keiner Disziplin nennenswerten Fehler und punktete besonders im Kunstspringen. Roessler präsentierte eine wertvolle Bodenübung (10,20 Punkte) während Pilatz über die 50-Meter-Freistilstrecke eine starke Zeit hinlegte (0:32,8 sek). Alle mittelhessischen Sportler erreichten die B-Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften.

Hessenmeister in der Altersklasse M18–19 wurde Caspar Schinke vom TV Watzenborn-Steinberg, der sich als ausgeglichener Allrounder in seinem zweiten Jahn-Neunkampf erwies und in allen Disziplinen eine ähnliche Punktzahl erreichen konnte. Besonders der schwimmerische Teil verlief sehr gut. Schinke konnte sich die B-Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften sichern.

In der jüngsten weiblichen Altersklasse 12–13 Jahre freute sich Paula Becker vom TSV Allendorf/Lahn riesig über den Vizemeistertitel. Nach Punktverlusten am Stufenbarren, konnte die Becker in den weiteren fünf Disziplinen aufholen und besonders im Kunstspringen überzeugen. Ihre Vereinskollegin Jette Neeb, die vor allem im Turnen starke Übungen zeigte, wurde Vierte. Beide erzielten die B-Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Liliana Mederer vom TV Großen-Buseck belegte Rang zehn, Mia Langer (TSV Allendorf/Lahn) Rang zwölf.

Beste Mittelhessin in der Altersklasse 14–15 Jahre war Leni Klinge (TV Großen-Buseck) auf Rang zwölf, gefolgt von ihrer Vereinskollegin Lola Kempf (Rang 13), Josephine Lefevre (TSV Allendorf/Lahn) Rang 14 und Evelyn Weiß (TV Großen-Buseck) auf Rang 15.

Einen Vizemeistertitel und die B-Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften erturnte sich Katja Leib (TSV Krofdorf-Gleiberg) in der Altersklasse 30+. Ohne viele Punktabzüge in der Turnhalle und einem erwarteten leichtathletischen Teil holte Leib in den abschließenden schwimmerischen Disziplinen starke Punkte.

Deutscher Mehrkampf (Turnen und Leichtathletik)

Bei den Jüngsten im Deutschen Mehrkampf (Altersklasse 12–13 Jahre) wurde Krister Haas vom TV Großen-Linden Vierter. Er konnte im Weitsprung eine beste Punktzahl erreichen.

In der Altersklasse 14–15 Jahre freute sich Oscar Seidel vom TV Großen-Linden über den dritten Podestplatz, sein Vereinskollege Joshua Helmig über Rang fünf. Seidel erwies sich vor allem im leichtathletischen Teil sehr stark, wo er unter anderem die Kugel auf 10,01 m stieß. Helmig punktete vor allem im Weitsprung.

Bei den 16-/17-Jährigen war Julius Rinn (TV Großen-Linden) der beste Mittelhesse. Mit tollen Wertungen in der Turnhalle, sprintete Rinn 12,78 sek und holte sich am Ende Rang drei. Ein spannendes Vereinsduell lieferten sich Louis Staszyk, Ole Steinmüller und Johannes Keiner vom TSV Allendorf/Lahn. Alle drei turnten eine ähnliche Punktzahl und lagen auch im leichtathletischen Teil nicht weit in den Leistungen auseinander. Am Ende trennte das Trio lediglich zwei Zehntel. Rang vier belegte Staszck (57,91 Punkte), gefolgt von Steinmüller (57,83 Punkte) und Keiner (57,76 Punkte). Auf Rang sieben kam Mathis Binz vom TSV Allendorf/Lahn, der die beste Allendorfer Reckübung zeigte.

Tom Bobzien vom TV Watzenborn-Steinberg sicherte sich mit überragenden Leistungen den Hessenmeistertitel in der Altersklasse M20 vor Daniel Ramos (TSV Krofdorf-Gleiberg), der sich nach 7-jähriger Pause wieder an den Mehrkampf wagte und Vizemeister wurde. Der amtierende Deutsche Meister, Bobzien, präsentierte einen Wettkampf auf höchstem Niveau nicht nur in der Turnhalle, sondern auch in der Leichtathletik, wobei besonders die 6,33 Meter im Weitsprung und 12,40 Punkte am Boden hervorzuheben sind. Ramos punkte vor allem am Boden, Barren (11,40 Punkte) sowie im Weitsprung (5,13 m) und blickte auch einen gelungenen Wiedereinstieg zurück.

Über den Hessenmeistertitel freute sich Michelle Rutz von der TSG Wieseck in der Altersklasse 12–13 Jahre. Sie lieferte sich einspannendes Duell mit der Zweitplatzierten und hatte am Ende hauchdünn die Nase vorne. Mit guten Turnübungen auf Rang zwei liegend holte sich Rutz mit ihrem 75-Meter-Sprint (1.069 sek) und 4,68 m im Weitsprung die entscheidenden drei Zehntel Vorsprung. Mia Trautz (TV Großen-Linden) belegte Rang neun. Sie punktete besonders im Weitsprung.

Auch Hanna Zachariasz (TV Großen-Linden) lieferte sich einpackendes Duell in der Altersklasse 16–17 Jahre um den Hessenmeistertitel. Dank einer überragenden Bodenübung mit 14,25 Punkten sowie 13,46 sek beim 100-Meter-Sprint und 5,05 Meter im Weitsprung konnte sich die Lindenerin am Ende durchsetzen und wurde Hessenmeisterin.

Ihre Vereinskollegin Selin Pitz gelang dieses in derAltersklasse 18–19 Jahre. Sie wurde Hessenmeisterin. Dabei konnte Sie auf tolle Leistungen in der Turnhalle zurückblicken, freute sich besonders über 11,00 Punkte am Balken und ließ auch in den leichtathletischen Disziplinen keine Punkte unnötig liegen.

Leichtathletischer Mehrkampf  

Jonathan Kowalsky vom TSV Allendorf/Lahn holte sich in der Altersklasse 14–15 Jahre nicht nur Rang drei, sondern auch die B-Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Dies war besonders der Verdienst seines 1.000-Meter-Laufs zum Abschluss des leichtathletischen Fünfkampfes. In der gleichen Altersklasse weiblich konnten seine Vereinskolleginnen Emilia Kühnemann, Janne Staszyk und Merle Lieder Rang vier, fünf und sieben erreichen. Kühnemann überzeugte dabei besonders im Weitsprung, während Staszyk im 1.000-Meter-Lauf ihre Punkte holte und Lieder im 100-Meter-Sprint. Die B-Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften holten sich Kühnemann und Staszyk.

Hessenmeisterin im Steinstoßen wurde Lena Pfaff vom TSV Krofdorf-Gleiberg in der Altersklasse 18–19 Jahre, die erstmals in dieser Disziplin an den Start ging.

Schwimmerische Fünfkämpfe

Stark präsentierte sich Christian Jäger (TV Watzenborn-Steinberg), der in der Altersklasse 12–13 Hessenmeister wurde. Er leistete sich in keiner Schwimmdisziplin unnötige Zeitfehler, schlug jeweils als erster an und punktete zudem noch im Kunstspringen. Jäger konnte die A-Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften sichern. Ein spannendes Duell um den Hessenmeistertitel lieferte sich Lilly Schäfer vom TV Großen-Linden in dieser Altersklasse. Nach gutem Start unterlief ihr ein folgeschwerer Fehler über die 50 Meter Brust, der mit 0 Punkten gewertet werden musste. Dank ihrer guten Leistungen in allen anderen Disziplinen konnte Schäfer sich am Ende mit 0,4 Punkten Vorsprung den Titel sichern und sogar knapp die B-Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften erreichen.

In der Altersklasse 14–15 Jahre war Dominik Lotz (TV Watzenborn-Steinberg) nicht zu schlagen. Auch er wurde Hessenmeister mit klarem Vorsprung. Dies hatte er besonders dem Kunstspringen und der Tauchzeit über 15 Meter zu verdanken. Auch Lotz sicherte sich die A-Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Leonie Jäger vom TV Watzenborn-Steinberg präsentierte sich gut im Tauchen und 100 Meter Brust war ihr am Ende nicht nur den Hessenmeistertitel sicher, sondern auch die B-Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften.

Einen weiteren Hessenmeistertitel für den TV Watzenborn-Steinberg gab es durch Noah Lotz, der in der Altersklasse 16–17 Jahre gewann und sich knapp die A-Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften holte. Über die 50 Meter Schmetterling gelang Lotz eine wertvolle Zeit (0,33 sek). Auch bei den Schwimmerinnen dieser Altersklasse ging der Titel an den TV Watzenborn-Steinberg. Hier war die überragende Schwimmerin Marie Minninger, die besonders über 25 Meter Tauchen (15,9 sek) und 50 Meter Schmetterling (35,1 sek) auftrumpfte. Auf den dritten Podestplatz kam Hannah Bernhardt, die vor allem über die 100-Meter-Bruststrecke eine wertvolle Zeiterzielte (1:33,9 min) und sich damit die B-Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften sicherte.