TGM mit 12 Turnerinnen beim Hessischen Landesfinale
Am Wochenende (4.+5. Mai) fand das Hessische Landesfinale im Gerätturnen der Schülerinnen und Jugendturnerinnen in Frankfurt-Kalbach statt, für das sich alle Sportlerinnen zuvor in ihren Turngauen qualifiziert hatten. In insgesamt sieben Wettkampfklassen (Kür und Pflichtstufen) wurden die Landessieger gesucht. Der Turngau Mittelhessen (TGM) war mit 12 Turnerinnen aus fünf Vereinen am Start. Von der TSG Wieseck waren gleich vier Turnerinnen vertreten.
Kürwettkämpfe
Am Samstag eröffneten die jüngsten Kürturnerinnen die Finalwettkämpfe. Kür, Leistungsklasse 4, Jahrgang 2013–2015, hieß die Anforderung, der sich Lotte Keul (TSG Wieseck) und Emma Heinz (TSV Krofdorf-Gleiberg) stellten. Keul begann ihren Wettkampf am Sprung, wo ihr mit 11,70 Punkten für ihren Handstützüberschlag ein guter Wettkampfstart gelang. Weitere 10,60 Punkte erturnte Keul am Stufenbarren. Ihre Übung am Schwebebalken wurde mit 10,25 Punkten belohnt. Die meisten Zähler holte Keul beim abschließenden Bodenturnen. Für ihren schönen Vortrag vergaben die Kampfrichter 11,95 Punkte. Mit eine Gesamtpunktzahl von 44,50 Punkten konnte sich Keul am Ende Rang 17 sichern. Für Emma Heinz war bereits die Qualifikation ein Riesenerfolg. Die Krofdorferin holte ihre meisten Zähler am Sprung sowie am Boden und belegte mit 40,10 Punkten Rang 30.
Im Wettkampf Kür, Leistungsklasse 3, Jahrgang 2011–2012 war der Turngau Mittelhessen durch Clara Schardt (TSG Wieseck) und Linn Röhlke (TV Großen-Buseck) vertreten. Im stark besetzten Teilnehmerinnenfeld konnte sich Schardt Rang 22 erturnen (43,65 Punkte), Röhlke belegte Rang 28. Die Wieseckerin präsentierte sich dabei gut am Sprung (11,35 Punkte) und am Boden, wo ihr das beste Geräteergebnis (11,55 Punkte) gelang. Auch am Balken zeigte Schardt mit 11,10 Punkten eine schöne Übung. Röhlke überraschte mit einem guten Wettkampf. Die Buseckerin holte gleich zu Beginn ihre beste Wertung am Boden (11,85 Punkte), behielt die Nerven am Schwebebalken (11,10 Punkte) und brachte ihren Vortrag am Sprung durch (11,25 Punkte). Leider wurde der Stufenbarren für Röhlke zum eigentlichen Endgegner. Hier musste die Buseckerin am Ende etliche Zähler lassen.
Sophie Reis (TSG Wieseck) und Valentina Kraft (TSV Krofdorf-Gleiberg) turnten bei den ältesten Kürturnerinnen im Wettkampf Leistungsklasse 2, Jahrgang 2009–2010. Reis erwischte einen guten Tag. Mit einem sehr gelungen Handstützüberschlag am Sprung startete sie in den Wettkampf (11,90 Punkte). Damit erzielte sie nicht nur die zweithöchste Tageswertung, sondern auch ihre zweitbeste Gerätewertung. 10,60 Punkte am Stufenbarren sowie 10,40Punkte am Schwebebalken folgten. Hier konnte die Wieseckerin zufrieden auf ihre Vorträge blicken. Beim abschließenden Bodenturnen überzeugte Reis mit starken 12,50 Punkten für eine schöne Übung. 45,40 Punkte am Ende reichten für einen nicht erwarteten Rang sieben – die Freude war groß. Für Valentina Kraft war es das erste Landesfinale, sie zeigte an der ein oder anderen Stelle etwas Nerven gegenüber einer starken Qualifikation. Mit einem gelungenen Sprung kam auch Kraft gut in den Wettkampf, musste aber dann am Stufenbarren und am Schwebebalken einen Absteiger in Kauf nehmen, bevor sie am Boden zum Abschluss eine sehr schöne Übung zur Musik von Michael Jackson präsentierte und ihr bestes Geräteergebnis holte. Die Krofdorferin belegte am Ende Rang 18.
Pflichtstufenwettkämpfe
Am Sonntag standen die Pflichtstufen auf dem Programm. Auch hier waren die Jüngsten die Ersten am Wettkampftag. Ein stark besetztes Teilnehmerinnenfeld war in der Pflichtstufe 5, 10 Jahre und jünger zu finden. Den Turngau Mittelhessen vertraten Lilly Hansen und Emma Louise Marschall von Bieberstein (beide TSV Allendorf/Lahn). Für beide war es die erste Teilnahme am einem Hessischen Landesfinale. Hansen konnte an allen Geräten konstante Wertungen erturnen und überzeugte besonders am Stufenbarren (12,15 Punkte) und am Boden (12,50 Punkte). Mit 46,65 Punkten erturnte die Allendorferin Rang 30. Platz 34 belegte Emma Louise Marschall von Bieberstein, die ihre meisten Zähler am Stufenbarren sammeln konnte (12,45 Punkte) jedoch am Schwebebalken wertvolle Zähler liegen ließ.
Im zweiten Durchgang gingen die Turnerinnen im Wettkampf Pflichtstufe 5–6, 11–12 Jahre an die Geräte. Einen sehr spannenden Wettkampf lieferten sich die Turnerinnen, die später Rang drei bis sechs belegten. Alle lagen am Ende nur 0,75 Punkte auseinander. Zu aller Überraschung war hier auch Annalena Schneider vom TV 07 Watzenborn-Steinberg mit von der Partie. Den Grundstein dafür legte Schneider mit der zweitbesten Übung am Stufenbarren (14,70 Punkte). Nervenstark blieb sie am Balken, es kamen weitere 13,25 Punkte hinzu. Ihre schöne Bodenübung belohnten die Kampfrichter mit 13,40 Punkten. Mit starken 14,05 Punkten am Sprung schloss die Watzenbornerin den sehr gelungenen Wettkampf ab. Die Freude war riesig, denn Schneider erturnte sich am Ende mit 55,40 Punkten und knappem Rückstand zum Podest Rang fünf. Nika Langer von der TSG Wieseck konnte ebenfalls zufrieden auf ihren Wettkampf blicken. Die Wieseckerin turnte an allen Geräten konstant über zwölf Punkte und holte am Stufenbarren ihre meisten Zähler (12,80 Punkte). Sie belegte am Ende Rang 24.
Im Wettkampf Pflichtstufe 6–7, 13–14 Jahre konnte sich Merle Rückert vom TV 07 Watzenborn-Steinberg mit 52,15 Punkten Rang 15 erturnen. Dabei überzeugte sie mit einer tollen Übung am Stufenbarren (14,15 Punkte) und ihrem Handstützüberschlag am Sprung (13,75 Punkte).
Für die ältesten Turnerinnen hießen die Anforderungen Pflichtstufe 6–9, 17 Jahre und jünger. Hier vertrat Lisa Jäger vom TV 07 Watzenborn-Steinberg den Turngau Mittelhessen. Von einer ungeplanten, längeren Anreise zeigte die sonst so sprungstarke Watzenbornerin etwas Nerven und ließ am Startgerät, dem Sprung, wertvolle Zähler liegen. Auch am Balken gelang ihr ein sichergeglaubtes Element nicht wie geplant. Dafür konnte Jäger mit schönen Vorträgen am Stufenbarren (15,05 Punkte) und am Boden (14,80 Punkte) überzeugen. Die Freude über 59,00 Punkte und des erreichten Rang 8 überwiegten am Ende für die Watzenbornerin.